Christian engagiert sich als pädagogische Assistenz in kolumbianischen Schulen. Dabei unterstützt er die Lehrkräfte vor allem im Englischunterricht.

Bericht von Christian

Wie ist die Schule in Kolumbien?

Meine Schule hier vor Ort ist aufgeteilt in mehrere Gebäude. Ich arbeite in der Grundschule sowie in der weiterführenden Schule. Diese Aufteilung ist der deutschen sehr ähnlich. Jedoch gehen bei mir in die Grundschule die Klassen 1 bis 6 und die weiterführende Schule folgt von Klasse 7 bis 11.

Die Ausstattung ist ebenfalls ähnlich: Es gibt Klassenzimmer, die von den Klassen mit Plakaten und anderen Bildern gestaltet werden. Zudem haben wir ebenfalls einen TV-Raum und Beamer, sodass auch Lernvideos oder Präsentationen ohne Probleme vorgestellt und gezeigt werden können. Meistens wird allerdings an das Whiteboard, also die Tafel geschrieben.

Was sind deine Aufgaben?

Die Schule beginnt hier schon früher, deshalb arbeite ich montags und freitags von 7.30 Uhr bis 12.15 Uhr. Am Donnerstag muss ich schon um 6.30 Uhr im Unterricht anwesend sein, was ehrlich gesagt auch nach zwei Monaten noch sehr früh für mich ist. Dafür kann ich am Dienstag und Mittwoch ausschlafen, da an diesen Tagen die Arbeit für mich erst um 13 Uhr beginnt und dann bis 17.30 Uhr geht. Auf meinem Stundenplan befinden sich die Klassen von 3 bis 10 – also von den ganz Kleinen bis zu denen, die nächstes Jahr ihren Abschluss machen werden. Außerhalb der Unterrichtszeiten bereite ich noch verschiedene Dinge für den Unterricht vor, wodurch der Arbeitstag nicht mit dem Schulschluss aufhört.

Da die spanische Sprache vom Sprechen her anders ist als die englische, tun sich viele Schüler/-innen mit der Aussprache schwer. Eine meiner Aufgaben ist es, mit ihnen die Aussprache zu lernen. Außerdem bereite ich zu verschiedenen Themen kleine Aktivitäten vor und führe diese mit den Klassen durch.

Welche Erfahrungen machst du im Ausland?

Dadurch, dass wir hier vor Ort grundsätzlich auf uns gestellt sind, hat sich mit einem Schlag sehr viel verändert. Die Strukturen und Gewohnheiten, wie zum Beispiel regelmäßige Friseur- und Zahnarzttermine und das gewohnte soziale Umfeld, sind mit der Ankunft in Kolumbien komplett weggebrochen. Es gibt jetzt ein neues Zuhause, ein komplett neues Umfeld und eine neue Arbeit. Hinzu kam dann noch eine neue Sprache, eine neue Kultur, ungewohntes Essen, ein völlig neues Klima, diverse andere Unterschiede und vor allem die Distanz nach Hause.

"Dieses Jahr bedeutet für mich Reflexion und Weiterentwicklung. Die Welt ist durch die Distanz nach Hause und das Reisen viel greifbarer geworden und ich fühle mich durch die Erfahrungen selbstständiger. Außerdem hat sich meine persönliche Perspektive weiterentwickelt und erweitert. Das Austreten aus der Komfortzone hat sich für mich als absolut richtig herausgestellt und zeigt mir, dass ich alles schaffen kann, wenn ich es möchte und wirklich versuche."

 

Wie bewertest du deinen Freiwilligendienst?

Es ist für mich ein Riesengewinn, die Kultur hier vor Ort so kennenlernen und mich richtig integrieren zu dürfen. Ich denke, dass dies in der Form durch Reisen nicht möglich wäre. Ebenso gefällt mir die Arbeit in der Schule mit den Kindern. Ich bin wirklich froh, mich für dieses Jahr entschieden zu haben!

 

Zusätzlich zur Schulassistenz engagiert sich Christian auch im Brillenprojekt "Lentes al Instante". Lies dazu mehr im eigenen Bericht!

 

 

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